HÖI furioser Saisonabschluss

VerbandsBezirksliga SVR Gr. 3 R.9: Der deutlichste Saisonsieg gelang heuer beim härtesten Verfolger Bochumer SV 02 IV mit 7 : 1. Jürgen, Achim, Burkhard, Jörg, Michael und Ludger siegten.

Beide Teams mussten mit zwei Ersatzleuten antreten, bei uns sprangen Jürgen und Oswin für Frank und Peter ein. Die Zeichen waren für uns klar – zwei Brettpunkte reichen um Platz 2 zu halten. Verblüffenderweise gratulierten uns die Gegner bereits in der Begrüßungsrede zum zweiten Platz. Wollten sie uns nur in Sicherheit wiegen, denn bei einem Sieg der Gastgeber mit 6,5 : 1,5, wären sie auf Platz 2?!

Mit ziemlich genau 150 DWZ-Punkten im Schnitt mehr gingen wir an den Start und die beiden Punkte sollten ja wohl drin sein, ein Sieg war ja auch eingeplant, aber dass es so deutlich würde, war dann doch eine erfreuliche Überraschung.

Bochumer SV 4 1618 SG Höntrop 1 1766 1,0:7,0
1 25 Abdullayev, Elchin 1790 1 Oberbarnscheidt, Ludger 2002 0:1
2 26 Sanftenschneider, Hans-Werner 1723 2 Peters, Michael 1945 0:1
3 28 Hartenberg, Yannick 1653 3 Rostek, Jörg 1934 0:1
4 29 Emmerich, Dieter 1621 4 Jedner, Volker 1823 ½:½
5 30 Czarnetzki, Iori 1597 5 Koch, Burkhard 1715 0:1
6 32 Schäfer, Gerhard Hermann 1535 7 Barth, Hans-Joachim 1686 0:1
7 4002 Durchfeld, Kai Niklas 1608 17 Tolksdorf, Jürgen 1604 0:1
8 51 Grone, Pierre 1413 18 Bock, Oswin 1421 ½:½

TopScorer: 6 unserer Spieler findet man unter den TOP 20! Dabei haben insbesondere Michael, Achim und Jörg einen Endspurt hingelegt Michael 7/7, Achim 4/4 und Jörg 3,5/4. Prozentual das beste Ergebnis holte Frank 5,5/6 = 92%. Frank macht das größte DWZ-Plus mit 33, danach folgt Achim mit 22 Punkten!

# Name Verein DWZ Punkte Spiele %
1 Zobiegala, Christoph SK Sodingen/Castrop 3 1927-30 7,0 8 88
2 Peters, Michael SG Höntrop 1 1945-222 7,0 8 88
3 Abdullayev, Elchin Bochumer SV 4 1790-6 7,0 9 78
4 Balke, Reiner SK Sodingen/Castrop 3 1881-76 7,0 9 78
5 Timpe, Norbert SV Horst-Emscher 4 1597-248 6,5 9 72
6 Hartenberg, Yannick Bochumer SV 4 1653-11 6,5 9 72
7 Behnicke, Eckhard SK Sodingen/Castrop 3 1697-115 6,5 9 72
8 Barth, Hans-Joachim SG Höntrop 1 1686-131 6,0 8 75
9 Czarnetzki, Iori Bochumer SV 4 1597-11 6,0 9 67
10 Kowalczyk, Frank SK Sodingen/Castrop 3 1764-77 6,0 9 67
11 Rostek, Jörg SG Höntrop 1 1934-77 6,0 9 67
12 Geistmeier, Frank SG Höntrop 1 1734-12 5,5 6 92
13 Tenschert, Hartmut SK Sodingen/Castrop 3 1742-105 5,5 7 79
14 Rohsiepe, Sebastian SV Horst-Emscher 3 1603-120 5,5 8 69
15 Schulze, Roland Bochumer SV 3 1727-56 5,5 8 69
16 Hertzsch, Wolfgang Bochumer SV 3 1679-58 5,5 9 61
17 Koch, Burkhard SG Höntrop 1 1715-84 5,5 9 61
18 Hofer, Stefan Bochumer SV 3 1765-56 5,5 9 61
19 Fischöder, Heiko SV Unser Fritz 3 1838-56 5,5 9 61
20 Oberbarnscheidt, Ludger SG Höntrop 1 2002-90 5,5 9 61

Endstand nach Runde 9

Pl. Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MP BP
1 SK Sodingen/Castrop 3 ** 5,0 4,5 5,5 5,5 5,0 7,0 5,0 5,0 7,5 18 50.0
2 SG Höntrop 1 3,0 ** 4,5 7,0 5,0 4,0 5,0 6,5 5,0 6,5 15 46.5
3 Bochumer SV 3 3,5 3,5 ** 4,0 4,0 6,5 4,5 5,0 4,0 6,0 11 41.0
4 Bochumer SV 4 2,5 1,0 4,0 ** 3,5 5,0 4,5 6,5 4,5 4,5 11 36.0
5 SV Wattenscheid 4 2,5 3,0 4,0 4,5 ** 2,5 3,5 5,0 5,0 5,5 9 35.5
6 SV Horst-Emscher 3 3,0 4,0 1,5 3,0 5,5 ** 4,5 3,5 4,0 6,0 8 35.0
7 SC Gerthe – Werne 2 1,0 3,0 3,5 3,5 4,5 3,5 ** 3,0 5,0 4,5 6 31.5
8 SV Unser Fritz 3 3,0 1,5 3,0 1,5 3,0 4,5 5,0 ** 5,0 3,5 6 30.0
9 SV Zeppelin Herne 1 3,0 3,0 4,0 3,5 3,0 4,0 3,0 3,0 ** 4,0 3 30.5
10 SV Horst-Emscher 4 0,5 1,5 2,0 3,5 2,5 2,0 3,5 4,5 4,0 ** 3 24.0

Nun zum Verlauf:

Recht schnell standen Ludger und ich auf Gewinn. Klasse wie Ludger die unvorsichtige Eröffnung des Gegners widerlegte. Der Gegner hatte immerhin 7,0 Punkte aus den 8 Runden geholt und das an Brett 1! Aber Ludger ließ ihm keine Chance den König aus dem Zentrum zu bekommen, gewann schnell eine Qualle und so war es nur eine Frage der Zeit.

Mein Gegner hatte mit Weiß auf schnelle Entwicklung gesetzt, ging aber mit dem Raum verhalten um, so hatte er gerade erst einen Bauern zwei Felder vorgezogen. Aber sein König stand noch im Zentrum. Da fiel mir auf, dass ich ihn etwas unter Druck setzen sollte, denn mein vorwitziger e-Bauer war auf e4 in Gefahr. Statt nun einfach lang zu rochieren und meine kurze Rochade anzugreifen, machte er einen Fehler, der ihn einen Bauern gekostet hätte. Er spielte es aber so, dass es gleich zwei Bauern wurden und ich nun drohte auch noch weiteres Material zu gewinnen. Da gab er bereits nach zwei Stunden auf.

Eine halbe Stunde später hatte auch Ludgers Gegner keine Lust mehr und gab auf – damit war Platz 2 doch bereits sicher und alle konnten beruhigt weiterspielen!

Auch Jörg hatte eine prima Stellung erreicht, des Gegners König musste nach e7 ziehen und nun hieß es die Stellung öffnen. Aber Jörg spielte etwas zu ruhig weiter, so kam der Gegner langsam ins Spiel und als er den schwarzfeldrigen Läufer tauschen konnte, stand der König auf e7 auch nicht mehr so schlecht. Aber Jörg hatte zumindest optisch Vorteil und das sollte sich noch auszahlen.

Volker hatte mittlerweile einen starken Springer gegen einen ziemlich eingemauerten Läufer des Gegners, so gefiel mir seine Stellung gut. Da bekam Volker ein Remisgebot und nachdem ich es ihm offen ließ nahm er an. Schade, ich denke der Springer war wirklich unangenehm und eine schnelle „Analyse“ schien auch den Gegner vor große Probleme zu stellen. An den letzten drei Brettern bei Achim, Jürgen und Oswin, sah es nach zwei Stunden nach Remis aus. Burkhards Stellung gefiel mir besser, aber ob mehr als Remis drin sein würde, war noch nicht abzusehen.

Dann patzte plötzlich Jürgens Gegner, Jürgen hatte etwas unvorsichtig einen Bauern verloren, obschon er dafür mit allen Schwerfiguren die lange Rochade des Gegners angreifen konnte. Bei genauer Verteidigung hätte ich aber die Stellung des Gegners vorgezogen. Aber dann zeigte der Gegner, warum er bisher vier Niederlagen in der Mannschaft kassiert hatte und patzte einen Springer ein. Nun war es leichtes Spiel für Jürgen und kurz drauf gab der Gegner auf. Alsbald machte Oswin Remis und als dann auch noch Achims Gegner einen vergifteten Bauern „fraß“ wurde das von Achim mit Qualitätsverlust bestraft. Eine halbe Stunde später gewann dann auch Achim und so stand mit 5 : 1 auch der Mannschaftssieg fest.

Als dann auch Jörg gewann und sein Gegner hatte vor der Partie immerhin beeindruckende 6,5 Punkte aus 8 Partien geholt, spielte nur noch Burkhard. Beide Spieler ließen die Uhr bis auf 3, 4 Sekunden runterlaufen um dann wieder die 30 Sekunden zu erhalten. Schon etwas nervenaufreibend, wenn das Ergebnis auch nur noch für die beiden selbst entscheidend war. Aber der jugendliche Gegner hatte etwas zu viel eingesetzt für seinen Angriff, Burkhard gewann zwei Bauern, drohte mit seinem f-Bauern einzuziehen und alle waren gespannt, ob sein Gegner noch eine Keule findet. Er lief mutig mit seinem König auf Burkhards König zu und hoffte bei der beidseitigen Zeitnot auf Taktik, was auch nicht ganz unberechtigt war. Ein Turmschach und die Partie wäre für Burkhard entschieden gewesen, aber er schlug einen Bauern und viele – auch ich – dachten, dass nun sein Gegner mattsetzen könne. Aber Burkhard zeigte, dass er das gesehen hatte und somit wohl auch Burkhards Zug gewann, kurz drauf gab der Gegner auf.

Endstand 7 : 1 für uns, aber leider blieb parallel in Gruppe 2 Matt in Dortmund auf Platz 2, so sind wir nur drittstärkstes Team derer, die nun in die Stichkämpfe kommen und müssen somit am 2.6 zum ersten von vielleicht drei Stichkämpfen antreten.